DIE CHARAKTERE
Der König, sein Hofstaat und die Verschwörer
Ludwig II.
König von Bayern
Ludwig wird bereits in sehr jungen Jahren König von Bayern. Seine Pflichten absolviert er präzise und sorgsam. Die Zwänge des Hoflebens und Kriege, die er führen muss, obwohl er sie als Pazifist verabscheut, belasten ihn. Seine Leidenschaft gehört neben der Hingabe zu Richard Wagners Musik, der Architektur, der Technik und dem großen Interesse an den neuesten Errungenschaften seiner Zeit. „Die Natur gab mir die Seele eines freien Mannes aber man erwartet, dass ich mich Zwängen beuge“!
Kaiserin Elisabeth (Sisi)
Ludwigs Seelenverwandte
Sie ist Ludwigs Großcousine, die als junge Frau den Kaiser von Österreich heiratet. Ludwig und Sisi, seit jungen Jahren sehr verbunden, pflegen eine innige Freundschaft. Sind Seelenverwandte. Vom Diktat und den Popanzen des österreichischen Hofes angewidert, versteht sie seine Sehnsucht nach Freiheit: „Die Wiener Hofburg ist ein Gefängnis!“
Graf Dürckheim
Ludwigs Adjutant
Er ist Ludwigs Adjutant und treuester Freund des Königs. In der Schlacht beschützt Dürckheim Prinz Otto, rettet ihn, bringt ihn nach Hause. Er ist Ludwigs engster Vertrauter und unterstützt bedingungslos dessen Pläne.
„Ich bin Dir treu und wär´ die Hölle Dein Quartier!“
Dr. Gudden
Psychiater
Dr. Gudden, ein Getriebener in eigener Sache, tut alles, um sein Spezialgebiet, die Psychiatrie, und seine Karriere voranzubringen. Er ist einer der angesehensten Ärzte seiner Zeit. Für Erfolg nimmt er vieles in Kauf, sogar eine Verschwörung und einen Sieg ohne Sinn:
„Majestät, ich wollte, ich könnte alles ungeschehen machen!“
Herzogin Sophie in Bayern
Ludwigs Verlobte
Sophie, jüngste Schwester von Sisi, ist eine glühende Wagner-Verehrerin. Die Begeisterung zu dieser Musik verbindet Cousin und Cousine. Sie nimmt seinen Antrag an, sieht sich schon als Königin von Bayern. Als Ludwig die Verlobung löst, ist sie tief verzweifelt:
„Ludwig sieht mich einfach nicht!“
Herzogin Ludovika in Bayern
Sophies Mutter
Ludovika, Mutter von Sisi und Sophie will zeitlebens ihre Töchter gut verheiraten. Sie ist die treibende Kraft bei der Verlobung mit dem König. Den guten Ruf ihrer Familie und des Adels hat bei ihr oberste Priorität. Nach dem Skandal führt sie einen kalten Krieg gegen den König:
„Ich hasse, hasse, hasse ihn!“
Sybille Meilhaus
Ludwigs Erzieherin
Im kalten und lieblosen Elternhaus ist Sybille die wichtigste Bezugsperson für den kleinen Prinz Ludwig. Sie liebt ihren "Wiggerl", beflügelt seine Phantasie. Führt ihn ein in die Welt der Mythen, Sagen und Märchen: „Mein Ritter schlaf und träume, hör auf den weißen Schwan!“
Prinz Otto von Bayern
Ludwigs Bruder
Prinz Otto, Ludwigs kleiner Bruder ist dem König treu ergeben. Aus Begeisterung zur Armee schlägt er eine militärische Laufbahn ein. Für ihn ist Krieg wie ein Spiel mit Zinnsoldaten aus Kindertagen. Bald muss er am eigenen Leib erfahren, dass man Schlachten nicht mit Zinnsoldaten schlagen kann: „Links zwei, links zwei, die Nacht marschiert."
Graf Rettenberg
Adeliger
Ein durchtriebener Adeliger, dem die pazifistische Einstellung des Königs ein Dorn im Auge ist. Für ihn ist das Militär das Maß aller Dinge. Intelligent und intrigant, sucht er jede Möglichkeit, Ludwig zu diskreditieren:
„Der ist kein König, ist ein Problem!“
Kaspar
Waffenfabrikant
Kaspar ist ein skrupelloser Waffenfabrikant, der für ein gutes Geschäft alles tut. Nur Kriege füllen seine Kassen. Ein pazifistisch gesinnter König steht diesem Ansinnen nur im Weg. Raffiniert sucht er sich im Umfeld des Königs Verbündete:
„Jede neue Waffe, die auf den Markt kommt, findet ihren Käufer!“
Freiherr von Lutz
Minister
Er genießt das Vertrauen Ludwigs als Vorsitzender des Ministerrats. Ludwig hält ihn für loyal, trotz unterschiedlicher Meinungen. Lutz bedrängt den König mit überzeugenden Argumenten, als Kriegsherr in Erscheinung zu treten. Anfangs noch liberal und königstreu, beginnt er nach und nach ein falsches Spiel zu spielen:
„Ihr seid Bayerns oberster Kriegsherr, Majestät!“
Graf Holnstein
Oberststallmeister
Holnstein zählt lange zum engsten Kreis des Königs und macht sich große Hoffnungen zu seinem Adjutanten ernannt zu werden. Aus tiefer Enttäuschung, weil der König ihm keine Beachtung schenkt, beginnt er mit Gleichgesinnten Intrigen zu spinnen. „Es muss, es muss was geschehen!“
Prinz Ludwig
Ludwig als Kind
In seinem kalten und herzlosen Elternhaus flüchtet er sich in die Welt der Ritter- und Heldensagen, von denen ihm seine Erzieherin Sybille immer wieder erzählt. Die Sage des Schwanenritters Lohengrin fasziniert und begeistert ihn. In diesen Welten fühlt sich der kleine Prinz Ludwig zuhause: „Lohengrin ist kein Märchen, er ist der Sohn des Parzifal!“
Schattenmann
Das Böse
Der Schattenmann hat keinen Namen, ist kein konkreter Charakter. Er verkörpert und symbolisiert die namenlose und immerwährende Bedrohung. Im Laufe der Weltgeschichte sind es oft anonyme „Schattenmänner“ die im Auftrag Anderer unheilvolle Taten ausführen:
„Ich verkaufe Unschuld, ihr habt sie bestellt!“
Königin Marie von Bayern
Ludwigs Mutter
Für ihren Sohn Ludwig, seine Gefühle, Träume und Interessen hat sie keinerlei Verständnis. Durch ihre ablehnende und herrische Art, die keinerlei Empathie zulässt, entsteht eine tiefe Kluft zwischen ihr und Ludwig: „Man sollte ihm drei Tage nichts zu essen geben!“
König Max von Bayern
Ludwigs Vater
Er steht resigniert unter dem Regiment seiner Gemahlin. Die von Marie auferlegten Diäten machen ihn mürrisch, zänkisch, und treiben seinen Blutdruck in die Höhe. Er empfindet Mitleid und ein Maß an Zuneigung für Ludwig, kann sich aber gegen Königin Marie nicht durchsetzen: „ Ich halt nicht länger still, ich schreie, wann ich will!“
Lew Vanderpool
Journalist
Ein amerikanischer Journalist, der über Bayern, König Ludwig und seine Schlossbauten berichten möchte. Er gewährt ihm ein Interview zu nächtlicher Stunde, als er hört, das Vanderpool sogar Edgar Allan Poe, den er selbst sehr verehrt, persönlich kennt: „Ich habe mehrmals mit ihm gesprochen, Majestät!“
Erfinder und Helferlein
Ingenieur und Gehilfe
Die beiden präsentieren dem König, im Beisein mehrerer Minister, Hofleute und Graf Dürckheim, die neusten Entwicklungen der Technik des 19. Jahrhunderts. Ein heiteres, launiges und anregendes Ereignis für Ludwig:
„Ich brauche einen Kompass für die Venus-Grotten-Fahrt und einen kompatiblen Regenbogen-Apparat!“
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Der Hofstaat Seiner Majestät gratuliert zum Geburtstag!
Bildnachweis:
Vanessa Richter (Fotos Charaktere, Footer)